Der C16 und ich...
Zur Zeit meines C16 (noch mit Datasette) kamen dann auch meine ersten Programmierversuche mit Basic hinzu. Mein Kumpel Dennis (auf seinem Atari 800) und ich wollten unbedingt ein eigenes Adventure erstellen, denn zum Spielen haben wir diese Computer nicht wirklich benutzt, bis auf wenige Ausnahmen wie Boulder Dash oder Mercenary. Das war etwa zur Zeit der ersten Lucasfilm-Games-Adventure, also um 1987, als wir uns für Maniac Mansion und Zac McKracken begeisterten. Anfangs bestanden unsere "Spiele" allerdings nur aus einfachen Fragen, wie Möchtest du den linken oder den rechten Pfad entlang? oder Möchtest du das Haus betreten? Diese konnte man einfach per Eingabetaste überspringen und kam so problemlos ans Ziel. Mit einem speziellen Listung aus einer Happy Computer (zu dieser Zeit ein populäres Computermagazin) welches wir uns mühselig aber hoch motiviert abtippten, war das später dann nicht mehr möglich.
Wir lernten dazu und bekamen weitere Erfahrungen mit der Programmiersprache Basic, dadurch erzeugten wir erste Grafiken. Als Vorbild hielten allerdings nur einfache Textadventure her, wie aus dem Spiel .
...dann konnte man den Raum verlassen. Natürlich war der Schlüssel im Stroh versteckt. Was für eine Kopfnuss.
Mittlerweile habe ich auch eine schöne Seite zu Infocom gefunden, interessiert mich schon, was die damaligen Entwickler heute so beruflich treiben. Infocom war damals ja sozusagen Marktführer in der Szene der Textadventures. Vielleicht erfülle ich ja noch mal meinen uralten Traum eines eigenen Adventures, Möglichkeiten gibt es ja heute genügend, allein die Zeit ist knapp für solche Projekte. Damals wollte ich mich zumindest optisch (Schrift, Hintergrundfarbe) an Infocom orientieren, der "Parser" war natürlich minimalistisch. Es gab ein paar Grundwörter (Öffne, Gehe nach, Untersuche...) und er verstand halt dann so Eingaben wie Untersuche Strohaufen, Untersuche Stroh, Gehe nach Norden, Gehe nach N ect., naja so als Beispiel, diese Befehle konnte man mit einer entsprechenden Eingabe auch am Bildschirm anzeigen lassen. Zuletzt kamen noch ein paar akustische Geräusche/ Signale hinzu, welche in unseren Augen die Atmosphäre zusätzlich erhöhten.
Beyond Zork von Infocom, irgendwie blieb es mir all die vielen Jahren immer in Erinnerung, obwohl ich es nie gespielt habe. Es war eine interessante Mischung aus Adventure und RPG und besaß als "grafisches" Feature eine integrierte Map (mehr Infos hier und hier). Schrift - und Hintergrundfarbe waren anpassbar. Natürlich sollte so ein eigenes Adventure auch mit stilechten Beilagen, welche zu damaligen Zeiten (so auch umfangreich bei Infocom) den Spielen hinzugefügt waren, geschmückt werden.
Links und Lesetipps zum Thema
https://www.c64-wiki.de/index.php/C16 und das Bedienungshandbuch: https://www.c64-wiki.de/index.php/Bedienungshandbuch_Commodore_16
Der C16 bei Kultboy: http://www.kultboy.com/kultsysteme/31/
http://crpgaddict.blogspot.de/2010/11/beyond-zork-giant-onions-unicorns-and.html
Und wo ich gerade über Zork schreibe, diesen Podcast von Stay Forever mit vielen Gedanken zu den damaligen Textadventures von Infocom und Anekdoten kann ich nur wärmstens empfehlen.